Auslandshunde …

. . . sie haben sicher einen beträchtlichen Anteil an familiären Tragödien und Problemen in den Tierheimen. ABER es gibt auch die anderen Hunde, von denen man nie hört, die nie auffallen, weil sie brav sind und sich unserem Leben ganz wunderbar anpassen. Hundetrainer wie auch Tierärzte werden bestätigen, dass ein Großteil der Tiere, die vorgestellt werden, nicht deutscher Herkunft un völlig unauffällig sind. Bei Trainern ploppen vermutlich meist die auf, die in irgendeiner Form auffällig geworden sind, die große breite Masse dieser Hunde sind aber wundervolle Begleiter von uns Menschen.
Auslandstierschutz ist ein heikles Thema, immer wieder sehr überhitzt diskutiert. Da werden Fakten verdreht und das Leben der Straßenhunde glorifiziert. Auf der einen Seite! Auf der anderen Seite werden ernsthafte schwierige Hunde, ängstliche Hunde mit unsäglichen Beschreibungen und mitleiderheischend angepriesen.
Tragisch sind vor allem die Vereine, die keine Rassekenntnis haben oder aber schlichtweg verschweigen nach dem Motto Hund ist Hund.
Tragisch sind die Vereine, die Hunde auf Bestellung nach Deutschland liefern und sich dann aus der Verantwortung stehlen.
Tragisch sind die Vereine, die mit unglaublichen Knebelverträgen gewinnoptimierend selbst Pflegestellen ihre finanzielle Verantwortung übertragen.
Tragisch sind auch die Machenschaften solcher Vereine, die NATÜRLICH ihre Hunde zurückzunehmen bereit sind mit der Aussage: „Naja dann geht er zurück in die Tötung“. Wohlweislich, dass kaum jemand dazu in der Lage wäre, dann noch ein Tier zurückzugeben. Viele lehnen sogar rigoros die Rücknahme ab, das Schicksal der Tiere spielt keine Rolle mehr.
Tragisch sind die Fälle, in denen schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen oder Krankheiten nicht benannt oder abgestritten wurden und Familien emotional und finanziell sehr belasten.
Tragisch sind die Vereine, die Hunde nach Deutschland holen, für die es schlichtweg keinen Lebensraum gibt. Scheue oder autarke Hunde zum Beispiel, die epigenetisch weit weg vom Menschen sind. Und Rassen, für die es hier keinen Platz gibt oder Rassen, deren Einfuhr schlichtweg verboten ist.

Bündnis Schattenhund haben in den angegliederten Tierheimen alle solche Hunde, nun Schattenhunde. Es zerreißt einem das Herz, wenn man sie leiden sieht.

Aber nun kommen wir zu der anderen Seite der Medaille. Wer einmal vor Ort war und diese Tierheime mit 500 bis zu 2000 Hunden gesehen hat, der diesen unglaublichen Lärm gehört hat, Schmutz und Gestank wahrgenommen hat, und der ihre bittenden Augen verstand, der kann nicht sagen, wir haben hier genug Probleme. Derjenige wird helfen! Denn die, die in solche Shelter kommen, ob vorher glückliche Straßenhunde oder ausgesetzte Familienhunde, sie leiden alle, oft auch jahrelang. Warum sie dort gelandet sind hat politische Gründe, sind kommunale Entscheidungen. Davor darf man seine Augen auch nicht verschließen, wenn man Hunde liebt. Viele dieser Hunde passen sich in wenigen Stunden unserem Leben hier an, als ob sie nie anders gelebt hätten. Wer solche Hunde in Deutschland aufnimmt und an Familien weitervermittelt, nimmt den Wühltischwelpen-Händlern die Kunden weg. Der Markt ist da und wird bedient werden. Wenn man damit Leben retten kann, ist es sicher nicht verwerflich.

Dann aber muss ein Teil der Gelder zurückfließen in Hilfsmaßnahmen vor Ort, NICHT an Personen, die sich möglicherweise nur persönlich bereichern würden. Hunde, die ankommen, müssen gründlich untersucht werden mit Blutcheck und eventuell Röntgenbildern. Kommen dann noch Nachimpfung, Entwurmung und Lappalienbehandlungen oder gar größere Operationen dazu, dann wird der vermeintliche „Gewinn“ schnell zu einem Verlust und reduziert sich ganz realistisch auf die Hilfe für dieses Tier.

Eine unserer Forderungen ist daher, dass der Handel von Tieren verstärkt reglementiert und kontrolliert wird. Die Vereine ohne Tierheim müssen dazu gezwungen werden, Alternativen vorzuweisen, wenn der Hund zurückgegeben wird. Das könnte ein dauerhaft finanzierter Tierheim- oder Pensions-Platz pro Hund sein, z. B. Und die Vereine müssten nachweisen, was sie denn vor Ort tun, um den Hunden zu helfen, also Spenden, Baumaßnahmen, Kastrationsaktionen etc., denn Hilfe tut Not.

Die kleine Hündin im Video wurde Happy genannt und durfte selbstverständlich ausreisen. Sie hat in Deutschland ein junggebliebenes Rentnerpaar sehr glücklich gemacht. Sie hatten in vielen Tierheimen nach einem kleineren Hund gesucht, aber es gab fast ausschließlich Schattenhunde, die für sie nicht in Frage kamen . . . .
Den sogenannten Angsthunden werden wir einen gesonderten Beitrag widmen.

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