Auslandstierschutz …

Da wir so viele Nachrichten zu diesem Thema bekommen, möchten wir noch einmal auf das Thema eingehen. Wir sind nicht gegen Auslandstierschutz, ganz im Gegenteil. Die Hunde, die man in diesem Beitrag sieht, wurden von Mitgliedern entdeckt und mit all den vorgeschriebenen Auflagen später nach Deutschland geholt. Alle bis auf den letzten. Und jaaaaa, er sieht ganz arm aus, ein alter kranker knurriger Hund. Wir glauben, wir würden einem solchen Hund keinen Gefallen tun, ihn zu „retten“! Er käme mit den Lebensumständen hier bei uns VIELLEICHT nicht zurecht. Möglicherweise doch, aber das Risiko ist einfach zu hoch!

Auslandstierschutz muss so aufgestellt sein, dass solchen Hunden VOR ORT ein schönes Restleben geschenkt wird. Ja vielleicht sogar in einem Zwinger mit anderen aber viel Stroh, gutes Essen, medizinische Versorgung und Streicheleinheiten, wenn es denn möglich ist. Das kostet viel Geld, wichtig ist, dass eben auch Geld in die Herkunftsländer zurückfließt, damit den ganzen Hunden vor Ort geholfen werden kann.

Aber natürlich ist es für die anderen gezeigten Hunde eine Verbesserung um 1000 %. Hunde, die Menschen sehr zugetan sind und DESHALB in ihren Gehegen unsäglich leiden, und unter den Lebensumständen, in denen sie sind. Das sind aber auch Hunde, die sich innerhalb einer Woche in die Familie einfinden, stubenrein sind und sich benehmen, als hätten sie nie ein anderes Leben gehabt.

Auslandstierschutz heißt, vor Ort zu sein. Die Hunde dort zu kennen, die man nach Deutschland holt. Risikofälle bleiben wo sie sind!

Leider gibt es 2 Sorten dieser Auslandstierschützer, denen wir falsche Arbeit vorwerfen müssen. Es sind zum einen die, die retten, was noch irgendwie lebt. Mit fürchterlich herzzerreissenden Beschreibungen die Hunde nach Deutschland holten, die überhaupt nicht dahin wollen, die Menschen nicht mögen, keine Autos, kein Haus. Die sehr sehr lange brauchen, bis sie sich auf kleine gemeinsame Nenner einigen mit uns. Ein Großteil dieser Hunde lebt zwar in Deutschland, aber NICHT GLÜCKLICH. Ein weiches Bettchen ist nicht immer das Wichtigste. Als Tierheim-Mitarbeiter und auch Hundetrainer begegnen uns immer wieder diese armen Seelen, die völlig verkannt und unverstanden mehr vegetieren als leben. Hauptsache gerettet.

Und dann gibt es leider leider die zweite Sorte, das sind die, die rein nur eine gute Geldquelle sehen. Die holen die optisch schicken Hunde nach Deutschland, ähnlich vermarktet wie bei Sorte 1. Diese angeblichen Vereine haben rechtsungültige menschenverachtende Knebelverträge, mit denen sie sich in allen Fällen aus der Verantwortung nehmen. Klappt es nicht, sind die Adoptanten die Dummen und tragen alle Kosten, bei nicht erkannten oder verschwiegenen gesundheitlichen Problemen oder untragbarem Problemverhalten. Hauptsache der Geldbeutel klingelt.

In beiden Fällen sind die Vereine oft nicht willens oder in der Lage, ihre Tiere zurückzunehmen. Sie landen im besten Fall im nächsten Tierheim oder eben auf der Straße. Es laufen genügend Hunde mittlerweile in Deutschland herum, scheu, es sind viel mehr, als die meisten Menschen denken. Denn sie kommen relativ gut mit dem Leben da draußen zurecht. War es doch lange Zeit ihres. Allerdings werden viele auch Opfer im Straßenverkehr.

Es gibt aber auch die Aussage, ja wir nehmen das Tier selbstverständlich zurück. Nächsten Montag, Dienstag . . . . geht ein Transport zurück in die Tötung. Bringen sie den Hund da und da hin. Und wer jetzt glaubt, dass wäre Erpressung, weil keiner so etwas macht, weder Vermittler noch Adoptant, der weiss nicht wie viele Hunde in die Türkei, Rumänien, Bulgarien und wo auch immer hin zurückgekarrt werden.

Wir fordern daher, dass unbedingt Regelungen geschaffen werden, die solche Machenschaften reduzieren. Das würde den Anteil der Schattenhunde eben auch verringern und so viel Leid verhindern!

Wir müssen uns bündeln…

… müssen uns treffen, austauschen und unterstützen. Eine bisher nie dagewesene Chance für Tierschützer wird die Tierschutzkonferenz sein, so etwas hat es bisher noch nicht gegeben!

Auch das Bündnis Schattenhund wird mit einem Stand dabei sein und hoffentlich schon viel Neues berichten können! Auch der Deutsche Tierschutzbund ist dabei. Über ihn können angeschlossene Tierheime vergünstigte Eintrittskarten bekommen.

Auch Auslandstierschützer, Juristen und Tierschutzbeauftragte halten Vorträge und sind Ansprechpartner für hoffenltich viele Gespräche. Wir haben 4 Tage ! Zeit für Diskussionen, Informationen aber auch Zeit zum Vernetzen, zum Bündeln und Kraft tanken auf das, was noch auf uns zu kommt!

Die Medien werden auf uns aufmerksam…

… und das ist gut so. Je mehr von der Problematik erfahren, je mehr Menschen denken vielleicht nach und holen sich Rat. Je lauter wir werden desto mehr wird hoffentlich an den entscheidenden Stellen im Dialog mit uns auch zugehört!
Wie schon so oft gesagt, möchten wir uns nicht feiern oder einzelne Vereine in den Vordergrund stellen, denn wir sitzen alle im gleichen Boot.

Wir wollen auf die Problematik Schattenhunde mit all den Gefahren aufmerksam machen! Daher wieder die Bitte an alle Leser: Teilt was das Zeug hält, diskutiert sehr gerne auf allen Kanälen über unsere angesprochenen Themen und nehmt an unseren Fragebögen teil. Die Tierheim-Abfrage läuft noch diesen Monat, dann gibt’s die nächste!

Die große Not und ihre Folgen …….

Drei innerhalb noch nicht einmal eines Jahres bekannt gewordene Fälle hatten eines gemeinsam: Jede dieser Stellen nahm Schattenhunde auf! Sie wurden ihnen von Privatleuten, von Tierheimen und von Ordnungsbehörden gebracht, weil es keinen Platz sonst gegeben hätte für diese schwierigen Hunde und weil jeder froh war, endlich Hilfe zu finden – oder ein Problem weniger zu haben.

Fall 1: Kärnten/Österreich im Juli 2019

Eine 38 Jahre alte Klagenfurterin war eine gewisse „Größe“ in der Hundeszene und galt als Expertin gerade für Schäferhunde. Sie war in den öffentlichen Medien sehr präsent und wurde gerne um Rat gefragt. Und immer wieder nahm sie problematische Hunde auf und ließ sich diese Hilfe bezahlen. Die Hunde wurden ihr von Privatleuten aber auch von Tierheimen in Obhut gegeben. Dafür pachtete sie zuletzt ein Grundstück in St. Paul im Lavanttal, auf dem letztendlich 30 Hunde-Kadaver, unter anderem auch 6 Welpen, gefunden wurden. Die toten Hunde waren in Plastiksäcken teilweise mit Erde bedeckt versteckt aufgefunden worden. Teilweise trugen die Hunde noch Maulkorb! Die Tierkadaver wurden sichergestellt und zur Feststellung der Todesursache nach Klagenfurt gebracht. Bei der Überprüfung durch den Amtstierarzt an Ort und Stelle wurden keine lebenden Tiere mehr auf diesem unbewohnten Anwesen gefunden.

Die Frau selbst hauste in ihrem Auto, in dem weitere Hunde eingesperrt waren und gerettet werden konnten. Eine menschliche Tragödie mit vielen tierischen Opfern. Der Amtstierarzt beantragte ein Tierhalteverbot gegen die Frau. Ausstellen kann das aber nur die Behörde, bei der sie zuletzt ihren Wohnsitz gemeldet hat. Bündnis Schattenhund hofft sehr, dass dieses Tierhalteverbot mittlerweile lebenslang ausgesprochen wurde.

Fall 2 : Dramatische Zustände in einem Hundezentrum im August 2019

Dort wurden mit Hilfe der Polizei zehn Hunde vom Veterinäramt beschlagnahmt. Einer Tierrechtsorganisation wurde der Hinweis geben, dass in der Einrichtung, die auch als Hundetagesstätte und Hundeschule diente, Hunde über 22 Stunden am Tag in kleine Transportboxen gesperrt würden.
Unter den eingesperrten Tieren befanden sich laut den Zeugen angeblich auch zwei Wolfshybriden, die in einer Box zusammengepfercht wurden.
Das eingeschaltete Veterinäramt nahm sofort eine eingehende Kontrolle vor und beschlagnahmte 10 Hunde, die als Pflege- oder Tierschutzhunde dort gehalten wurden. Die Hunde waren alle schwer verhaltensauffällig und teilweise in schlechtem Zustand. Schattenhunde, die dem Zentrum in Obhut gegeben wurden, weil man froh war, die Hunde irgendwo unterzubringen. Es wurde Anzeige erstattet und für die Betreiber den Entzug der Genehmigung nach Paragraf 11 des Tierschutzgesetzes (TierSchG) sowie ein Tierhalteverbot gefordert.

Fall 3 : Räumung einer Einrichtung mit Genehmigung nach § 11 in Niedersachsen 2020

Insgesamt 72 Hunde wurden in einer Art Pension gehalten. Alles Schattenhunde und ebenfalls von allen Seiten dorthin abgegeben. Wenn schon mal jemand einen solchen Hund gegen Geld nimmt, schaut man über andere Dinge hinweg. Auch in diesem Fall waren weder die Betreuung der Hunde noch die Unterbringung artgerecht. Die Tiere waren teilweise in einem schlechten Zustand, was eine hinzugezogene Tierärztin bestätigte. Die Tiere wurden vorübergehend von einem kleinen Tierschutzverein und Helfern mit Sachkunde versorgt und betreut. Ein regionales Tierheim hatte 2 Tonnen Futter angeliefert. Geldspenden, um Tierarztkosten und die Versorgung der Tiere vor Ort bis zur Verteilung zu gewährleisten, wurden ebenfalls benötigt. Das Veterinäramt griff in diesem Fall nicht ein. Die Kosten wären für den Staat immens gewesen.

Aufgrund einer Räumungsklage mussten die Hunde dieser Pension auf verschiedene Tierheime verteilt werden. An Privatleute durften sie nicht abgegeben werden, weil sämtliche Hunde mit Auflagen belegt sind. Daher wurden dringend Tierheime und Tierschutzvereine mit § 11 und Sachkunde gesucht, welche bereit waren, Hunde aufzunehmen. Die Kosten für die Unterbringung und Behandlung der Tiere werden nicht erstattet werden und bleiben bei den Tierheimen.

Fatal in diesem Fall ist, dass die Besitzerin der Hunde in Nordrhein-Westfalen bereits ein Tierhalteverbot hatte. Sie zog daraufhin nach Niedersachsen und bot sich als Expertin für Schattenhunde an und wurde prompt von den Behörden gerne als Endstelle ihrer beschlagnahmten Hunde genutzt!!!!

Viele haben die Not erkannt und bieten professionell und kommerziell Plätze für solche Hunde an! Lobenswert und wünschenswert, ohne Frage, wenn die Stellen wirkliche Experten sind und sich nicht auf Dauer übernehmen. Die Hunde brauchen in jedem Falle eine artgerechte Unterbringung, möglichst mit Kontakt zu Artgenossen, und sie brauchen je nach Problematik entsprechendes Training, um ihr Verhalten zu verbessern. Dies alles kostet viel Zeit und Personal.

Der Druck von außen, die ständigen Anfragen oder vielleicht auch das Geld, das letztendlich fließt, um diese Hunde abgeben zu können, brachte sicher auch die oben genannten Stellen dazu, viel mehr Hunde als machbar, leistbar waren aufzunehmen.

Es gibt in Deutschland einige gute Institutionen, die Schattenhunde aufnehmen. Wir werden an dieser Stelle keine Namen nennen, denn alle diese Stellen sind ebenfalls völlig überfüllt und haben in der Regel schon mehr aufgenommen als eigentlich machbar ist, eben aus dem Druck heraus. Mehr geht nicht. Zum Schutz der Menschen und der Hunde werden wir keine Werbung machen. Aber wir rufen auch an dieser Stelle um Hilfe, damit nicht noch mehr Menschen und ihre Hunde in die Schlagzeilen geraten!!! Und hier ist er wieder, der Grund, warum sich das Bündnis Schattenhund zusammengefunden hat!!!

Es geht so nicht weiter.

Die Bilder der hier gezeigten Schattenhunde gehören NICHT zu den genannten Fällen!!!!!

Schoßhunde, Begleithunde

Ein aktueller Bericht in der BR-Mediathek brachte uns zu diesem Beitrag. Warum werden es immer mehr bissige Hunde? Wir haben natürlich die falsche Rassenauswahl, wie unser Beitrag über Arbeitshunde deutlich machte. Aber es sind auch die Kleinen, die eigentlich immer als Begleithunde gezüchtet wurden, die immer öfters eskalieren. Hier kann natürlich die Herkunft, wie Vermehrerzucht, eine große Rolle spielen. Es sind sicher die Anforderungen an die Hunde, mit denen die Hunde überfordert sind. Der Beitrag im BR macht das deutlich. Aber auch folgender Bericht eines kleinen Schoßhundes, der völlig eskalierte und in den richtigen Händen mit dem richtigen Umgang und Artgenossen zu einem fast normalen Hund wurde.

Die Hundewelt wäre ganz sicher um einiges friedvoller und ruhiger, wenn sich die Menschen mehr Pudel, Bologneser, Shitzus und wie die ganzen alten Begleithundrassen heißen, oder putzige kleinere Tierheim-Hunde holen würden. Doch auch diese Hunde sind HUNDE! Und so wollen sie behandelt werden, der eine mehr und viele andere natürlich weniger. Das sind dann die tatsächlich unauffälligen „Ersatzkinder“ . . . .

Bilbo …….. wenn Zwei sich finden! Bilbo ist ein Hund, der über so viele Jahre immer wieder auffällig wurde. Zeiten im Tierheim wechselten sich ab mit Zeiten bei Pflegestellen, Hundetrainern, Tierheimen. Fünfmal bekam er ein Zuhause, aber nach ein paar Monaten oder auch einmal 3 Jahren wurde er doch wieder abgegeben. Es ging einfach nicht. Bis heute weiß keiner warum der kleine Kerl so extrem ausflippt und dann auch um sich beißt.

Für Bilbo schien es unmöglich, eine Stelle zu finden. Der kleine Bologneser war auf dem besten Weg, ein Schattenhund zu werden.

Tom – bei dem er heute lebt – arbeitete als Bundesfreiwilliger im Tierheim, als Bilbo wieder einmal und zwar dort abgeben wurde. Er erlebte Bilbo direkt bei der Ankunft von seiner „besten Seite“, der Hund war vollkommen außer sich. Wenn man nur die Hand in seine Richtung bewegte, biss er um sich und ließ sich auch kaum beruhigen. Tom lächelt, wenn man ihn heute nach den ersten Tagen fragt: „Solche Hunde haben es mir angetan“ sagt er und wenn man ihn beobachtet spürt man das auch deutlich. Mit Ruhe und doch Bestimmtheit wurde ein Maulkorb auf den Hund „gebastelt“, dann wurde er schlafen gelegt und medizinisch durchgecheckt. Alles wurde untersucht, die Zähne gereinigt und nachdem der Hund aufgewacht war, ließ Tom ihm erstmal Zeit, um anzukommen.

Aber nach und nach wurde Bilbo mit Alltagssituationen konfrontiert und in ein normales Leben integriert. Bilbo hat auch heute noch ab und zu seine Ausflipper, dann spricht Tom ihn nur kurz an und lässt ihn den Platz wechseln, „Ich habe gemerkt, dass ich ihn so da rausholen kann.“ erklärt er. Es funktioniert, der Hund wird sofort ruhig und benimmt sich wieder nett wie vorher.

Tom und Bilbo führen ein normales Leben, Bilbo darf überall hin mit und ist ein ganz fröhlicher Hund geworden. Er spielt begrüßt Menschen nett und lässt sich auch streicheln. Tom kennt die Situationen, in denen er vielleicht einen Ausflipper bekommen kann, zum Beispiel beim Hundefrisör oder wenn man eine Zecke entfernen muss. Dann trägt er Maulkorb, so sind alle entspannt und die Ausflipper werden immer weniger. Tom strahlt über das ganze Gesicht, wenn er von seinem Bilbo erzählt, man merkt, dass sich da Zwei gefunden haben.

Bilbo lebt bei Tom auf Langzeit Pflegestelle, das Tierheim hat Paten für Bilbo gefunden, die bei den Kosten helfen. So lebt ein Schattenhund ein schönes Leben

Link zum Beitrag des BR Immer mehr bissige Hunde

https://www.facebook.com/BuendnisSchattenhund/videos/221738255634790/

Aktueller geht es kaum

Einer unser Mitgliedsvereine hat heute diesen Beitrag geschrieben…
Es ist das was tagtäglich in den Tierheimen passiert. Eine Abgabe jagt die nächste.
Es ist die Realität, die Situation nicht schlecht geredet und nicht geschönt.

Seht selbst:

„Aktueller geht es kaum!
Ehrlichgesagt sind wir wirklich regelrecht verzweifelt ob der aussichtslosen Lage was die Situation von Hunden im Tierheim betrifft. Wenn wir alle aufnehmen würden, für die Anfragen kommen müssten wir täglich anbauen.
Es geht nicht um normale, nette Hunde, die das ein oder andere Problemchen haben. Freundliche Hunde werden uns aus den Händen gerissen, Verweildauer vielleicht ca. 4 bis 6 Wochen.
Es geht um die anderen, die mit Potential für unschöne Taten. Dieser Hund wurde soeben abgegeben. Der Vermieter akzeptiert nur einen Hund, die Leute hatten aber Zwei. Also musste einer weg.
Er ist 6 Jahre alt und beschrieben wurde er als aggressiv gegenüber Fremden und Hunden. Aber er kann Pfötchen geben und hat im Bett des Sohnes geschlafen. Er kam an der Leine tobend ins Tierheim spaziert. Was sollen wir als Tiervermittler denn mit solchen Hunden machen ??? Ja, er wird sich einleben und hoffentlich keinen Mitarbeiter verletzen, unter Aufsicht darf er mit anderen Hunden in Kontakt, aber seien wir doch mal ehrlich, wer möchte denn so einen Hund ?
Was passiert mit ihm? Wir packen ihn in einen Einzelzwinger neben Tira, Kisha, Loki, Sunny, Wölfi, Pascha, Bambam, Marlon, Aramis usw.
Wie lange? Jahrelang, so 6 circa. Wenn wir die übliche Lebenserwartung bedenken.
Ja, man vermittelt auch mal so einen Hund. Rund 2/3 Mal im Jahr einen Langsitzer. In den letzten Wochen haben wir mehrere langjährige Heimbewohner vermittelt und haben gebangt ob es klappt und uns wahnsinnig gefreut.
Aber das waren nicht solch, problematische Hunde. Es macht mich so unglaublich wütend. Angeschafft, versaut, abgegeben, egal weshalb, auch wenn wir immer so verständnisvoll sind wegen der individuellen, verständlichen, tragischen Gründe. Irgendwann ist es auch mal gut. Wann fangen die Leute mal an selbst ihre Mistsuppe auszulöffeln?
So ein Hund kostet uns mind.20 Euro Spendengeld täglich. Wenn Jemandem mit ihm arbeitet eigentlich noch viel mehr. Ohne das Herzblut und die Mühe, die da drinsteckt zuzurechnen. Tag für Tag , Monat für Monat, bis er gestorben oder vermittelt ist.
Jeden Tag lehne ich Abgabehunde ab, was möglich ist versucht man abzuschmettern, weil wir einfach nicht mehr können. Wir haben die Gangster Initiative gegründet, wir begutachten die Hunde, wir beraten uns, wir beraten die Leute. Wir versuchen kompetente Menschen für solche Hunde ins Tierheim
zu bekommen. Wir geben uns wirklich Mühe, aber im Grunde haben wir keine Chance gegen diesen Berg, es ist kein auf und ab. Es ist ein Mount Everest….
Jeden Tag versuche ich „meinen“ hochaggressiven, aus Sicherstellungen stammenden Hunden einen schönen Tag zu machen. Auslauf, mal raus in die Wiese oder in den Hof , mal mitnehmen im Auto , in die Sozialräume. Immer die Angst, dass ein Maulkorb abfällt und jemand gebissen wird und dann wochenlang als Mitarbeiter ausfällt. Toitoitoi. Es wird auch weiter gutgehen. Die anderen bei uns machen dasselbe mit „ihren“ Hunden. Aber es ist ein Fass ohne Boden, es kommen immer mehr, es nimmt kein Ende. Und nun wieder einer mehr. Denen, die da sind geht immer mehr Zeit ab.
Es macht so traurig und ratlos.
Ich wünsche mir die Zeiten zurück in denen die meisten Leute sagten: wir hätten gerne einen Hund, aber wir haben nicht genug Zeit , Platz und einen grossen sowieso nicht, da kennen wir uns nicht genug aus.
Menschheit Deutschland! Was habt ihr nur getan? Was tut ihr weiter ? Am liebsten würde ich sagen, lasst doch die Finger von den Hunden wenn ihr sie doch sowieso nicht respektiert und versteht.
An Tagen wie heute sitzen „ meine“ agggressiven Hunde im Zwinger, sie warten auf extra Fürsorge, die heute nicht kommt, weil andere Dinge wichtiger sind. Sie sind so zerstört worden und wahrscheinlich auch kaputtgezüchtet und so gefährdend, dass sie besonders gehändelt werden müssen. Und trotzdem sind es so liebenswerte, klar kommunizierende Geschöpfe und es gibt keinen echten Grund sie zu töten.
Das böse Wort. Töten. Niemand will es hören und wir tun es nicht. Solange wir die Möglichkeiten haben wie sie sind. Aber dann handelt da draußen verdammt nochmal so, dass es nicht täglich mehr und mehr werden. Wann schalten denn die Menschen wieder ihren Kopf ein und gehen mit Hunden so um, dass sie nicht zu Wesen werden, die dann den Rest ihres Lebens oder Jahre im Tierheim sitzen ?
In Hoffnung auf bessere Zeiten…“

Tierheim Gelnhausen, Am Galgenfeld, Gelnhausen

Sächsische Staatsministerium gibt im Fall „Zeus“ Stellungnahme ab

Das Sächsische Staatsministerium des Innern hat aufgrund Ihrer zahlreichen E-Mails und Ihrer Anteilnahme für Zeus eine Stellungnahme abgegeben. Das Ministerium bittet um Verständnis darum, dass weitere Äußerungen bis zum Ausgang des Widerspruchsverfahrens nicht abgegeben werden. Die Auffassung der Widerspruchsbehörde wurde in der Stellungnahme durch das Ministerium zusammengefasst wiedergegeben.

Gebt dem Rottweiler Zeus und seiner Familie eure Stimme

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